Zero Waste

Warum Müll einen unfassbar schlechten Einfluss auf unsere Umwelt hat, haben wir im letzten Beitrag erläutert. Falls noch nicht geschehen, möchte ich euch aus Überzeugung den Film „A plastic ocean“ auf Netflix ans Herz legen – mein Weltbild hat sich durch diesen Film vollkommen geändert und ich wünsche jedem diese Einsichten! Heute gehen wir aber einen Schritt weiter und schauen uns das Prinzip Zero Waste an.

Zero Waste, tulipinndusarena.com

Zero Waste – zu Deutsch null Müll/Verschwendung – ist eine nach Nachhaltigkeit strebende Philosophie. Sie verfolgt das Ziel, ein Leben zu führen, bei dem möglichst wenig Abfall produziert und Rohstoffe nicht vergeudet werden; es soll insbesondere durch Konsumverweigerung, Abfallvermeidung, Reparaturen, Wiederverwendung, Kompostierung und Recycling erreicht werden.

Gesamtheitliches Ziel in der Zero Waste Philosophie ist es jedoch nicht nur Müll zu reduzieren, sondern das Wirtschaftssystem neu zu definieren und in Richtung Kreislaufwirtschaft zu entwickeln.

Zero Waste, tulipinndusarena.com

Dabei kann man sich an den 5 Rs orientieren

  • 1. Refuse - Ablehnen

    Hier geht es darum auf Müll zu verzichten und auf Dinge, die du wirklich nicht brauchst. Beispielsweise die eingeschweißte Gurke oder Werbeprospekte, sowie gut gemeinte Geschenke, die bei dir nur in der Schublade versauern würden.

  • 2. Reduce - Reduzieren

    Reduzieren lassen sich nicht nur die Dinge, die wir einkaufen, sondern auch die Dinge, die wir besitzen. Frage dich also bei jedem Einkauf „Brauche und benutze ich das wirklich?“, hinterfrage und reflektiere, dein Kaufverhalten kritisch, und zwar bei JEDEM Kauf. Um deinen Besitz zu reduzieren, bietet sich eine Ausmistaktion an, nimm dir nächsten Monat vor, deinen ganzen Besitz auszusortieren, Stück für Stück reduzierst du so die Dinge, die deine Schränke zu stopfen. Bei dieser Aktion empfehle ich dir vorher einen Netflix Marathon „Aufräumen mit Marie Kondo“ – danach verspürst du auf jeden Fall einen Drang deine ganze Wohnung auf den Kopf zu stellen. ;-)

  • 3. Reuse - Wiederverwenden

    Achte ganz bewusst darauf, welche Produkte du wiederverwenden kannst, wo du anstatt zum Einwegprodukt zu einem Mehrwegprodukt greifen kannst. Einige Beispiele sind Thermosbecher, Wasserflaschen, Rasierhobel oder Kaffeefilter.

    Zu diesem Punkt gehört auch das Reparieren von Dingen. Wir haben uns zu einer Wegwerfgesellschaft entwickelt, die nicht nur kaputte Dinge wegwirft, sondern auch so schnell Neue Produkte entwickelt, dass das Vorgängermodell gar nicht lange genug gelebt hat, um kaputt gehen zu können. Ein Kleidungsstück mit einem Loch kann repariert werden und ein Handy ist nicht direkt für die Tonne, nur weil das neue Modell auf dem Markt ist.

  • 4. Recycle - Wiederverwerten

    Wenn die ersten drei Punkte nicht helfen und trotzdem Müll anfällt, sollte dieser recyclebar sein. Doch hier gilt, nur das nötigste! Denn auch im Recycling Prozess werden Ressourcen verbraucht, wie Wasser oder Energie.

  • 5. Rot - Kompostieren

    Das Kompostieren von Abfällen geht nicht nur über die braune Tonne. Im Garten oder auch in einer Wurmbox, können die eigenen Komposte zu Dünger verarbeitet werden. Diesen kannst du dann für deine Pflanzen nutzen oder verschenken, wenn du keine Pflanzen hast.

So viel zur Theorie. Was genau ihr alles in den einzelnen Lebensbereichen umsetzen könnt, findet ihr in den weiteren Beiträgen.

Nachhaltige Grüße von eurem Team #Go4Green